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21/09/2018Der Stromliefervertrag
29/09/2018Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) hat im Rahmen des Projekts „Weiterentwicklung und wissenschaftliche Begleitung der Umsetzung des Integrations-Bonus nach § 64 Abs. 1.6 EEG“ unter Beteiligung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), der Rechtsanwaltskanzlei Becker Büttner Held (BBH Berlin), der Deutschen Windguard und der Leibniz Universität Hannover die flexible Stromproduktion aus Biogas und Biomethan wissenschaftlich untersucht.
Fraunhofer IWES hat im Auftrag und nach den Anforderungen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ein Instrument zur Förderung der Technik für eine bedarfsorientierte Stromproduktion aus Biogas und Biomethan entwickelt und die technischen, ökonomischen und rechtlichen Aspekte einer flexiblen und bedarfsorientierten Stromproduktion aus Biogas vertieft untersucht. Darüber wurden Vorschläge zur Ausgestaltung eines entsprechenden Anreizinstruments im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) unterbreitet.
Mit Einführung der „Flexibilitätsprämie“ im EEG 2012, die maßgeblich auf den wissenschaftlichen Arbeiten von Fraunhofer IWES beruht, wird ein Anreizinstrument zur bedarfsorientierten Stromproduktion aus Biomasse, vor allem aus leicht speicherbarem Biogas und Biomethan, ermöglicht. Damit wird die Nutzung größerer Mengen an fluktuierendem Wind- und PV-Strom möglich, da Last- bzw. EE-Erzeugungsspitzen gepuffert werden können. Dies ist ein wertvoller Beitrag zur Markt- und Systemintegration der EE und zur Stromnetzentlastung (Ausgleich von Kapazitäts- bzw. Lastspitzen).
Die Steuerung der flexiblen Kraftwerkskapazitäten soll über Markt(preis)signale erfolgen. Allerdings refinanzieren die Mehrerlöse am Strommarkt nicht die erforderlichen Investitionen zum Aufbau zusätzlicher Bioenergie-basierter Stromerzeugungs- und Speicherkapazitäten. Mit Einführung der Flexibilitätsprämie soll die Errichtung flexibler Biogaskraftwerke ermöglicht, Investitionssicherheit gewährleistet und unter Berücksichtigung von Mehrerlösen bei der Direktvermarktung zu Hochpreiszeiten die verbleibenden Kosten gedeckt werden.
Die Forschungsbericht „Flexible Stromproduktion aus Biogas und Biomethan – Die Einführung einer Kapazitätskomponente als Förderinstrument“ ist hier veröffentlicht und kostenfrei verfügbar.
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